Bunte Möhren findet ihr aktuell zu günstigen Preisen auf den Wochenmärkten und auch viele Supermärkte haben sie in ihrem Angebot. Ebenso verhält es sich mit Ringelbete. Diese unterscheidet sich vor allem farblich von der roten Bete, färbt weniger stark bis gar nicht und ist im Geschmack ein wenig sanfter und feiner. Aber wie kommt es eigentlich zu den farblichen Veränderungen der beiden Gemüse?
Bei der farblichen Veränderung handelt es sich um Unterarten des „ursprünglichen“ Gemüses. Die Ringelbete stammt aus dem Mittelmeerraum und wird dort Tonda di Chioggia oder Chioggia-Rübe genannt. Bunte Karotten sind ebenso Unterarten stehen aber, anders als die Ringelbete, für die Ursprungsform der orangenen Rübe. Diese waren ursprünglich weiß oder violett. Im 16. Jahrhundert kamen allerdings niederländische Pflanzenzüchter auf die Idee, Prinz Wilhelm I. die Karotte zu widmen. Die Monarchen-Möhre, welche den Gärtnern vorschwebte, sollte nicht einfach nur den Namen des Herrschers tragen, sondern diesem auch durch ihre Farbgebung huldigen. Wegen Willem van Oranje besitzt die moderne Möhre deshalb ihre unnatürliche Farbe.
Zutaten (vier Personen):
400 g Haferkörner
ca. 1 Liter Gemüsebrühe
100 ml Weißwein
3 rote Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
500 g Karotten (möglichst bunt)
½ Kürbis oder 500 g Ringelbete
Saft einer halben Zitrone
Olivenöl
1 Messerspitze gemahlene Muskatnuss
200 g Parmesan
200 g Rucola oder Sie benutzen das Grün der Karotten (!)
So viel Zeit muss sein: 45MIN
Den Ofen auf 200° Grad Umluft vorheizen.
Für das Risotto eine rote Zwiebel und die Knoblauchzehe fein würfen. In einem mittelgroßen Topf 1 EL Olivenöl erhitzen und bei mittlerer Hitze Knoblauch und Zwiebeln andünsten. Nach zwei bis drei Minuten sollten diese farblich langsam in ein schönes goldbraun übergangen sein. Das ist der Moment, die Haferkörner hinzuzufügen. Noch eine weitere Minute zusammen anschwitzen und anschließend mit dem Weißwein ablöschen. In den nächsten 30 Minuten gilt es regelmäßig umzurühren und den Hafer mit Gemüsebrühe aufzufüllen.
Währenddessen könnt ihr optimal die Zeit nutzen und das Ofengemüse zubereiten. Das Grün der Karotten entfernen und beiseite legen, wenn ihr es später als Salatersatz verwenden und vor allem nicht wegschmeißen möchtet. Die Karotten waschen, halbieren und auf einem Backblech verteilen. Die beiden übrigen roten Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden und ebenfalls zu den Karotten geben. Außerdem Kürbis und oder Ringelbete gründlich waschen und in Scheiben schneiden. Dabei sollte die Ringelbete feiner als der Kürbis geschnitten werden. Zu den Karotten auf das Backblech geben und mit Olivenöl, Saft einer halben Zitrone, Salz und Pfeffer vermengen. Ab damit in den Ofen. Nach 20 bis 25 Minuten sollte das Gemüse den perfekten Garpunkt erreicht haben, was natürlich Geschmacksache ist. Ich persönlich mag mein Gemüse generell leicht bissfest.
Sobald die Haferkörner ebenfalls eurer gewünschten Bissfestigkeit entsprechen, 100 g geriebenen Parmesan unterrühren und mit einer Prise gemahlener Muskatnuss sowie Salz und Pfeffer abschmecken.
Karottengrün oder Rucala gründlich waschen, trockenen und unter das fertige Ofengemüse mischen. Haferrisotto auf die Teller verteilen und mit viel Gemüse versehen. Wer mag kann an dieser Stelle noch geriebenen Parmesan drüber geben – ein farbenfroher Genuss.
